Die Ausbildung von Wissenschaftlern muß auf einer breiteren Basis geschehen, und sie muß auch Kenntnisse der Ziele und Methoden der geistes- und sozialwissenschaftlichen Richtungen mit einschließen. Der durchschnittliche Wissenschaftler sollte mehr über Wissenschaftsgeschichte wissen und besonders über eine analytisch-soziologisch ausgerichtete. Leider besteht sie meist nur aus einer antiquierten Aufzählung und technischer Analyse. Die Soziologie des Wissens, Erkenntnistheorie und pragmatische Logik sollten zum Instrumentarium aller Wissenschaften und auch der Philosophie gehören.
Auch Fragen der Ethik sollten mit zum Lehrplan der Wissenschaftler gehören. Der Zynismus, mit dem man normalerweise auf eine Erörterung wie die vorliegende reagiert, kann eine zerstörerische Wirkung auf fortlaufend schöpferische Arbeit haben, wenn nicht die gesellschaftlichen und geistigen Kräfte auf rationalistische Ideale hinarbeiten. Das rationalistische Modell der Wissenschaft muß neu definiert und gestärkt werden. Es hat zwar im Fall Velikovsky versagt, aber es bleibt trotzdem das brauchbarste Modell eines wissenschaftlichen Rezeptionssystems, das sich in der heutigen Zeit vorstellen läßt.
Psychiatrische Methoden sollten häufiger angewandt werden, damit Wissenschaftler einen Einblick in ihre Motive und ihr Verhalten gewinnen. Das würde ihnen dazu verhelfen, eine zerstörerische, elitäre oder andere aus dem Unbewußten stammende Denkweise zu vermeiden.
Bemühungen um vereinheitlichte Auswertungsmethoden innerhalb der Wissenschaft sollte man unterstützen. Heutzutage sind unbesetzte Philosophieprofessuren der Lohn für interdisziplinäre Arbeit. Die höchsten finanziellen Mittel, der größte Ruhm und das höchste Berufsprestige fallen an Leute, die die Trennungen aufrechterhalten.